Weinfelden, 11.1.23 (Red.). 20 Vertreter*innen der katholischen Pfarreien und Kirchgemeinden im südlichen Kantonsteil starteten das Pilotprojekt zur Vision "dual kongruent". Beim Kick-off vom 7. Januar in Aadorf diskutierten die Teilnehmenden offen, kritisch und engagiert über die Zukunft. Dabei zeigten sie auch den Mut, bestehende Strukturen aufbrechen zu wollen.

Teilnehmende des Startanlasses waren Kirchgemeinderäte, Seelsorger*innen, Angestellte und Freiwillige aus den Kirchgemeinden Fischingen, Bichelsee, Aadorf-Tänikon, Wängi und Sirnach. Zusammen mit dem Kirchenrat der Katholischen Landeskirche Thurgau und der Bistumsregionalleitung gehen sie die zukünftigen Herausforderungen aktiv an. Mit dem Kick-off startet ein Entwicklungsprozess über mehrere Jahre. Eine grosse Fragestellung ist der sich abzeichnende Personalmangel. Einig sind sich die Anwesenden über das Ziel: Elementar ist, dass kirchliches Leben vor Ort stattfindet und Ansprechpersonen für Gläubige präsent sind, damit Menschen den Glauben leben und feiern können.

Ansprechpersonen vor Ort

Die Vision "dual kongruent" sieht bisher vor, dass Pfarrei und Kirchgemeinde deckungsgleich rund 1000 Personen umfassen und dort Glauben gelebt werden kann. Für weitere Bedürfnisse arbeiten vier bis fünf Pfarreien in einem Netzwerk zusammen.

Die Vertreter*innen starteten ihre Arbeit in drei Teilbereichen: Im Teilprojekt "Arbeit in Netzwerken" liegt der Fokus auf der Zusammenarbeit sowie den Schwerpunkten und Spezialitäten im Netzwerk. Teilnehmende des Teilprojekts "Personal" beschäftigen sich mit den "Netzwerker*innen", die zur Unterstützung der Theolog*innen als Ansprechpersonen vor Ort eingesetzt werden. Vertreter*innen des Teilprojekts "Strukturen und Organisation" prüfen verschiedene Varianten in Bezug auf die Anzahl der Kirchgemeinden und Pfarreien im Netzwerk.

Diese Startveranstaltung markierte den ersten Meilenstein des Projekts. Die Teilnehmenden haben bereits mehrere Sitzungstermine für die weitere Arbeit vereinbart. Im Juni 2023 laden Bistumsregionalleitung und Kirchenrat zum nächsten Gesamttreffen ein.

Kath. Landeskirche und Bistumsregionalleitung


Vision "dual kongruent"

Im Thurgau gibt es derzeit 48 Pfarreien und 38 Kirchgemeinden. Gemäss der Vision soll es künftig noch je zirka 25 Pfarreien und Kirchgemeinden geben. Die beiden Grössen des dualen Kirchensystems sollen räumlich deckungsgleich sein. Von dieser strukturellen Bündelung versprechen sich Bistumsregionalleitung und Kirchenrat ein besseres Zusammenwirken der Verantwortlichen und damit das Freiwerden neuer Kräfte. Das theologisch qualifizierte Personal soll vor allem seelsorgerliche Grundaufgaben in den Netzwerken wahrnehmen. Zusätzlich braucht es Mitarbeitende, die vor Ort präsent sind. Dafür sollen Personen mit einer christlichen Grundkompetenz und spirituellen Verankerung sowie dem nötigen Knowhow als Netzwerker*innen beauftragt werden.

Projektstart Thurgau Süd
Quelle: Kath. Landeskirche Thurgau
Bischofsvikar Hanspeter Wasmer (Mitte) diskutiert mit Vertreter*innen aus dem Raum Thurgau Süd über Anstellung und Ausbildung von "Netzwerker*innen".

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