Weinfelden, 1.6.22 (salcom.biz). Das «Domino»-Impulsprogramm hat eine Welle der Solidarität ausgelöst und beschert dem Hospizdienst Thurgau 50'000 Franken: Der Hospizdienst begleitet schwerstkranke sowie sterbende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg und entlastet Angehörige. 

Die Raiffeisenbank Mittelthurgau hat es ihren Mitgliedern mit dem «Domino»-Impulsprogramm freigestellt, ob sie selbst direkt von Einkaufsgutscheinen profitieren oder lieber soziale Institutionen mit einer Spende begünstigen möchten. Die meisten Mitglieder haben sich für den Hospizdienst entschieden – nämlich rund 500 der 3000 Genossenschafter*innen der Bank: Sie haben an der schriftlichen Abstimmung anstelle der Generalversammlung und damit am Impulsprogramm «Domino» teilgenommen. Damit kann die Bank dem Hospizdienst Thurgau 50'000 Franken überweisen. 

Menschen sensibilisieren
Überwältigt von dieser Solidaritätswelle ist Marina Bruggmann, Geschäftsführerin des Hospizdienstes Thurgau: «So viel Geld auf einmal haben wir noch nie bekommen in den 14 Jahren, seit denen es den Hospizdienst gibt. Das ist nun eine grosse Chance für uns, die vielen Menschen zu sensibilisieren, die von der Begleitung und Unterstützung unserer freiwilligen Mitarbeitenden profitieren können.» Verwaltungsratspräsidentin Jolanda Eichenberger freut dies besonders: «Im Verwaltungsrat haben wir diese Idee genau deshalb entwickelt. Es ist unser Ziel, unter anderem bei sozialen Institutionen einen beachtlichen Dominoeffekt auszulösen, mit dem sie gestärkt und motiviert werden.» Hospizdienst-Vizepräsident Lukas Weinhold betont, dass dies in einem Ausmass gelungen sei, das er kaum zu hoffen gewagt habe: «Das ist wirklich sehr viel Geld für uns. Deshalb werden wir ein gutes Projekt ausarbeiten, um in die Öffentlichkeitsarbeit zu investieren.» 

Trotz Krankheit lebenswert 
Das sei besonders wichtig, bestätigt Bruggmann, denn: «Leider wissen viele Menschen im Thurgau noch nichts von unseren wertvollen Diensten.» Der Hospizdienst begleite Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters auf ihren extrem schweren Krankheitswegen. Freiwillige Begleiter*innen seien im ganzen Kanton unterwegs bei vorwiegend bei Familien privat und in Ausnahmesituationen in Heimen oder Spitälern – kurzum: «Der Hospizdienst entlastet überall dort, wo Angehörige, Bezugspersonen und pflegende Dienste mit ihrer Zeit und ihren Kräften an Grenzen stossen.» Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit medizinischen, pflegenden, seelsorglichen und anderen Fachpersonen ermögliche es Menschen, ihren letzten Lebensabschnitt in schwerer Krankheit lebenswert zu gestalten.

Wertvolle Freiwilligenarbeit
Am «Domino»-Impulsanlass der Raiffeisenbank Mittelthurgau vom Mittwoch, 1. Juni 2022, in Weinfelden nutzte der Thurgauer Regierungsrat und Gesundheitsdirektor Urs Martin die Chance, um die Bedeutung des Hospizdienstes zu würdigen und den Mitgliedern der Raiffeisenbank für den Dominoeffekt ihrer Spenden zu danken. Der Hospizdienst leiste eine enorm wertvolle Freiwilligenarbeit, die eigentlich unbezahlbar sei. Die Entlastungsdienste würden unkompliziert, mit viel Herzblut und kompetent geleistet. Dabei zeige sich, wie bedeutsam es sei, dass der Thurgau ein Kanton der kurzen Wege sei. Der Hospizdienst sei ein bedeutendes Element im Zusammenspiel von Gesundheitswesen, Politik und Wirtschaft. 

Roman Salzmann/Red.


«Dominoeffekt» greift 
Von den «Domino»-Spenden beziehungsweise -Einkaufsgutscheinen profitieren Sozialinstitutionen und Unternehmen, die sich bei der Raiffeisenbank Mittelthurgau für die Teilnahme am «Domino»-Impulsprogramm beworben haben. Die Spenden werden den teilnehmenden Sozialinstitutionen im Verlauf der kommenden Wochen übergeben. Die Gutscheine im Wert von jeweils 65 Franken pro Genossenschaftsmitglied können bis Ende September 2022 eingelöst werden. Mehr Informationen zu «Domino» sowie alle Unternehmen und Sozialinstitutionen, die an der Gutscheinaktion teilnehmen, finden sich unter www.dominoeffekt.ch.  

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Quelle: Roman Salzmann
Freuen sich, dass das Engagement für Schwerstkranke eine Solidaritätswelle ausgelöst hat (von links): Lukas Weinhold und Marina Bruggmann vom Hospizdienst, Jolanda Eichenberger, Verwaltungsratspräsidentin Raiffeisen Mittelthurgau, und Regierungsrat Urs Martin.

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