Kreuzlingen, 15.6.22 (Kath. Kirchgemeinde). In der katholischen Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen fanden seit dem 12. März 2022 insgesamt 22 ukrainische Geflüchtete ein neues Zuhause. Nach sorgfältiger Überlegung haben sie sich dazu entschlossen, in ihre Heimat zurückzukehren. Alle sind wohlauf und sicher in der Ukraine angekommen.

Die vielen Kinder mit ihren Müttern und die beiden Ordens-Schwestern sind fast nicht mehr wegzudenken aus dem Stefanshaus. Sie sind in dieser Zeit ein Teil der Gemeinschaft geworden. Umso mehr schmerzt es nun, dass sie zurückgekehrt sind. Gerne hätten die Mitglieder der Pfarrei sie weiterhin beherbergt. Sie sind aber sehr glücklich, dass alle die Heimreise gut überstanden haben und sicher in ihrem Zuhause angekommen sind. Die Räumlichkeiten stehen nun neuen Flüchtlingen zur Verfügung.

Erst vor drei Monaten angekommen
Bei den Flüchtenden handelt es sich um 14 Kinder mit ihren sechs Müttern. Begleitet werden sie von zwei Ordensschwestern. Die Frauen und ihre Kinder stammen aus der Ukraine, wo sie vorher in einem Ordenshaus, welches als Frauen- und Waisenheim diente, gelebt haben. Die Schwestern gehören dem katholischen Matará-Orden, der seine Ursprünge in Argentinien hat. Die Bewohner*innen des Heims sind  mit rund 80 Kindern, Frauen und Ordensschwestern anfangs März geflüchtet und nun zum grossen Teil wieder sicher in ihrer Heimat zurückgekehrt.

Sehnsucht nach dem Zuhause
Ihr Zuhause ist in der Nähe von Lwiw, im Westen der Ukraine, wo es seit längerem sehr ruhig und sicher ist. Obwohl sie wissen, dass sich die Situation jederzeit verschlechtern kann, wollten sie unbedingt nach Hause. Die zurückgebliebenen Priester in ihrer Heimat berichten von vielen vertriebenen Landsleuten aus der Ostukraine, die nun innerhalb des Landes Schutz und Obdach suchen, so auch im Frauen- und Waisenhaus des Ordens. Auch die Mütter und ihre Kinder sehnten sich nach der Heimat, nach ihren noch lebenden Verwandten, Freunden und nach ihrem Zuhause.

Weitere Hilfe
Die katholische Kirchgemeinde hat vor kurzem ein Ukraine-Projekt für dieses Frauen- und Waisenheim lanciert. Das Ziel ist, bis Pfingsten 2023 mindestens CHF 50'000.00 an Hilfsgelder zu sammeln, um damit gezielt vor Ort Hilfe zu leisten. Mit dem Geld will der Orden vor Ort noch mehr hilfsbedürftigen Frauen mit ihren Kindern Schutz und Geborgenheit bieten, die gesundheitliche Grundversorgung der Kinder und Mütter sicherstellen, einen Spielplatz für die Kinder bauen und die Räumlichkeiten des Hauses umgestalten. Alle Vereine und die ganze Bevölkerung sind dazu aufgerufen, sich am Projekt zu beteiligen und es mit kreativen Ideen zu unterstützen.
Es wurde extra ein Konto eingerichtet, auf dem Spenden für dieses Projekt gerne entgegengenommen werden. Die Gelder kommen zu 100 Prozent dem Frauen- und Waisenhaus in der Ukraine zugute.
Weitere Infos zur Ukrainehilfe.

Simon Tobler/Red.

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Quelle: zVg
Die Ordensschwestern und die Mütter mit ihren Kindern haben sich in Kreuzlingen wohl gefühlt.

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