Nähe und Distanz

Basiskurs für alle kirchlichen Mitarbeiter*innen und für jene Freiwilligen, die in sensiblen Bereichen tätig sind.

Grundlagen: 

 

Nähe und Distanz – sicherer Umgang miteinander in einem sensiblen Umfeld 

Ein besonders umsichtig zu betretendes Gebiet ist jenes der Balance von Nähe und Distanz. Die Verletzung der sexuellen Integrität von Personen schafft in der ganzen Welt viel Leid: im familiären Kontext, im Sport, in Jugendverbänden, in Heimen. Dass die katholische Kirche daran beteiligt war und ist, stellt zusätzlich zum menschlichen Leid einen massiven Glaubwürdigkeitsverlust für die Kirche dar. Dies behindert die gesamte Arbeit der Kirche, auch all jener Personen, die sich korrekt verhalten. Aus diesen Grund sind wir in hohem Mass daran interessiert, den Übergriffen vorzubeugen, so gut wir dies können.

Da es von aussen kaum oder gar nicht zu beurteilen ist, wer im Umgang mit Nähe und Distanz zu sonderlichem Verhalten neigt, gibt es keine andere Möglichkeit, als alle Mitarbeitenden und Freiwilligen, die in sensiblen Bereichen tätig sind, in die Verantwortung zu nehmen, auch wenn der grösste Teil von ihnen sich korrekt verhält. Im Bereich der Schulen und Heime ist es seit vielen Jahren üblich, dass alle Mitarbeitenden Strafregisterauszüge vorlegen und Kurse besuchen müssen. Dies soll nun auch in der Kirche eine Selbstverständlichkeit werden, ohne dass man sich deswegen eines Verdachts ausgesetzt fühlen soll.

 

Die Basiskurse sind so angelegt, dass niemand sich über die Massen einbringen und öffnen muss. Jede*r soll beim Zuhören still in sich selbst hineinhorchen und überlegen, wie er oder sie dazu steht und sich verhält. Des Weiteren dient die Aufklärung dazu, Verletzungen der sexuellen Integrität im eigenen Umfeld besser wahrzunehmen und möglichst geeignet zu reagieren. Gerade deshalb ist es wichtig, dass sich alle Mitarbeitenden mit dem Thema auseinandersetzen.

 

Im Rahmen der Einführung des neuen diözesanen Präventionskonzepts sind alle Mitarbeiter*innen, auch jene, die bereits seit langem in der Kirche arbeiten, eingeladen, einen Basiskurs zu besuchen. Der Kurs wird ein Mal pro Jahr angeboten, um die neuen Mitarbeitenden und Freiwilligen einzuführen.

 

Ziel des Basiskurses ist für das Thema zu sensibilisieren und die wichtigsten Grundlagen zu vermitteln. Für Seelsorger*innen sowie insbesondere für Leitungspersonen von Pfarreien und Pastoralräumen bietet das Bistum Basel aufbauende Kurse an.

 

Leitung: Monica Kunz (meglio gmbh, Frauenfeld)
Kurskosten: Keine

 

Anmeldung bis spätestens 10 Tage vor dem Anlass an

 

keb@kath-tg.ch
Fachstelle Kirchliche Erwachsenenbildung
Franziskus-Weg 3, 8570 Weinfelden
071 626 11 51